Der 24.8.2017 war ein besonderer Tag. Wir waren viele Menschen, sogar eine Klasse von der Montessorischule hat uns tatkräftig unterstützt, die erste Terra Preta Miete aufzusetzen. Im Mensch-Tier-Natur Portal, dem Ort des Projektes hatten Helgard, Klaus, Christopher, Karin, Maja und Werner soweit alles vorbereitet. Die Aufgabe des Tages bestand darin, einen Platz, ca. 3 m x 1,5 m für die erste Terra Preta Miete vorzubereiten und diese dann schichtweise aufzubauen. Bereits einen Tag vorher bohrten wir mit einem Erdbohrer 12 Löcher in den Boden, in die dann Begrenzugspfähle aus Recyclingkunstoff eingerammt wurden. Ein 5 Kg Hammer brachte die Pfähle in die richtige Tiefe. Eine stabile Folie wurde dann innen so um die Pfähle gelegt, dass das Material Bodenkontakt hatte. Die Folie wurde zum Schluss luftdicht verschnürt, da die erste Phase anerob, also weitgehend ohne Luftkontakt ablaufen soll. Das kennen wir z.B. von der Herstellung von Sauerkraut, Joghurt, Bier.... Bei dieser Art der Fermentierung vergärt die Biomasse unter Ausschluss von Sauerstoff. Dabei wird wesentlich weniger CO2 freigesetzt, als beim Kompostieren an der Luft. In der zweiten Phase nach der Vergärung wird die Miete dann geöffnet, auf eine größere Fläche verteilt und der Luft ausgesetzt. Dabei siedeln sich andere Bakterien und Bodenlebewesen an und verrichten die letzte Arbeit, die Umwandlung in wertvolles Terra Preta Substrat. Die Dauer der ersten Phase hängt von vielen Faktoren ab, wie Temperatur, Feuchtigkeit, und Vermehrung der EM Mikroorganismen. Das kann bis zu einigen Wochen dauern, je nach Jahreszeit.

Aber genug der Theroie. Davon und von unseren praktischen Erfahrungen gibt es mehr auf einer eigenen Projekt Homepage: https://humusbildung-goettingen.de